Klimaanlagen Service

Warum muss eine Klimaanlage gewartet werden?

• Da Jährlich bis zu 10 % des Kältemittels verloren gehen.
• Weil ansonsten die Ölversorgung des Kompressors nicht mehr gewährleistet ist.
• Weil durch Feuchtigkeit im System teure Reparaturen entstehen können

Entgegen der Aussage mancher Fahrzeughersteller muss das Fahrzeugklimasystem gewartet werden. Jährlich gehen bis zu 10 % des Kältemittels aus dem System auf natürliche Art und Weise durch Schläuche und Verbindungselemente verloren. Dadurch lässt die Kühlleistung schon nach drei Jahren spürbar nach. Darüber hinaus dient das Kältemittel, welches durch das Klimasystem zirkuliert, als Trägermedium für das sich ebenfalls im System befindliche Öl. Dieses Öl benötigt der Klimakompressor zur Schmierung. Befindet
sich zu wenig Kältemittel im System, besteht die Gefahr, dass der Kompressor nicht mehr ausreichend geschmiert wird. Dies kann zum Totalausfall des Kompressors führen. Die dann notwendigen Reparaturkosten können dann bis zu 1.000 ? betragen. Dies lässt sich durch eine jährliche Überprüfung der Klimaanlage vermeiden. Zusätzlich nimmt das Kältemittel über die Schläuche Feuchtigkeit von außen auf. Ein Teil der Feuchtigkeit kann vom Trockner des Klimasystems festgehalten werden. Der Sättigungsgrad ist aber nach ca. 2 Jahren Betriebsdauer erreicht. Wird der Trockner nicht regelmäßig erneuert, führt der hohe Wasseranteil im System zur Korrosionsbildung. Überhöhter Verschleiß und mechanische Schäden der Systemkomponenten sind vorprogrammiert. Auch besteht die Gefahr der Vereisung des Expansionsventils. Dies kann zu erheblichen Betriebsstörungen bis zum Ausfall der Klimaanlage führen.

Hohe Reparaturkosten lassen sich durch einen regelmäßigen Austausch des Trockners vermeiden.

          


Warum ist es notwendig, dass der Innenraumfilter jährlich bzw. alle 15.000 km ausgetauscht werden muss?
• Da der Luftdurchlass des Innenraumfilters mit zunehmender Betriebsdauer abnimmt, ist ein regelmäßiger Austausch notwendig und auch von den Fahrzeugherstellern vorgeschrieben.
• Ein verstopfter Innenraumfilter kann den Gebläsemotor zerstören.
• Beschlagene Scheiben sind oftmals die Ursache von einem verschmutztem Filter.
• Schlechte Gerüche können auch vom Innenraumfilter herrühren.

Der Innenraumfilter besteht in der Regel aus einem Microfaservlies, das Staub, Schmutz und Pollen aus der Luft filtert. Bei einem Aktivkohleinnenraumfilter werden auch noch gasförmige Schadstoffe (Kohlenwasserstoffverbindungen, Ozon) zurückgehalten. Wenn man bedenkt, dass bis zu 300 Kubikmeter Außenluft pro Stunde durch den Filter strömen, kann man sich vorstellen, dass der "Sättigungsgrad" nach ca. einem Jahr bzw. 15.000 km erreicht ist und der Filter ausgetauscht werden muss. Geschieht dies nicht, vermindert sich der Luftdurchsatz. Der Innenraumgebläsemotor wird dadurch stärker belastet und kann im Extremfall durch Überhitzung zerstört werden. Als weitere Folge eines verschmutzten Filters kommt es durch die zu feuchte Luft des Innenraumes zum Beschlagen der Scheiben. Die vom Filter zurückgehaltenen Schmutzpartikel reagieren im Laufe der Zeit mit der Luftfeuchtigkeit. Bei Überalterung des Filters kann dies auch zu einer Geruchsentwicklung führen.

          


Warum muss der Filter-Trockner ausgetauscht werden?

Der Filter-Trockner entzieht dem Klimasystem Feuchtigkeit und Schmutzpartikel um es vor Schäden zu schützen und eine optimale Kälteleistung zu gewährleisten. Ein Teil der Feuchtigkeit kann vom Filter-Trockner, der je nach System auch Akkumulator genannt wird, des Klimasystems festgehalten werden. Der Sättigungsgrad ist aber nach ca. 2 Jahren Betriebsdauer erreicht. Wird der Trockner nicht regelmäßig erneuert, führt der hohe Wasseranteil im System zur Korrosionsbildung. Überhöhter Verschleiß und mechanische Schäden der Systemkomponenten sind vorprogrammiert. Auch besteht die Gefahr der Vereisung des Expansionsventils. Dies kann zu erheblichen Betriebsstörungen bis zum Ausfall der Klimaanlage führen.

          


Warum wird das Thema “Klima rund ums Auto” so forciert?
Ist das nicht alles nur “Geldmacherei”?


Nein! Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine regelmäßige Wartung der Klimaanlage die Entstehung von Schäden und somit teure Reparaturen verhindert. Noch vor einigen Jahren herrschte die Auffassung, dass es sich bei
einer Klimaanlage um ein geschlossenes System handelt, welches keiner Wartung bedarf. Man hat allerdings im Laufe der Zeit festgestellt, dass durch den natürlichen Verlust des Kältemittels die Kühlleistung stark abnimmt und die Gefahr eines Kompressorschadens besteht. Gleiches gilt für zu viel Feuchtigkeit im Klimasystem (siehe hierzu auch: Warum muss eine Klimaanlage gewartet werden?). Des weiteren sind die Investitionskosten für Servicegeräte und -werkzeuge in den letzten Jahren stark zurückgegangen, so dass es mittlerweile für fast jede Werkstatt wirtschaftlich ist, Klimareparaturen und Klimaservice anzubieten. Nicht zu unterschätzen ist auch der Umweltaspekt. Mittlerweile ist jedem bewusst, dass das Entweichen von Klimakältemittel durch eine defekte (undichte) oder schlecht gewartete (überhöhter Kraftstoffverbrauch) Klimaanlage die Umwelt belastet. Dies hat sowohl die Medien als auch die Fahrzeug-/Geräte- und Teileindustrie und die Werkstätten dazu veranlasst, den Verbraucher umfassend aufzuklären.

          


Was geschieht bei einer Klimawartung?

• Das Kältemittel wird abgesaugt.
• Der Trockner wird gewechselt (alle 2 Jahre).
• Feuchtigkeit wird mit einer Vakuumpumpe aus dem System entfernt.
• Es findet eine Sichtprüfung aller Bauteile, eine Überprüfung der Verbindungs- und Antriebselemente sowie der Verkabelung und der Bedienelemente statt.
• Die Klimaanlage wird mit der vom Hersteller vorgegebenen Menge an Kältemittel neu befüllt.
• Der Innenraumfilter wird überprüft/ausgewechselt (jährlich bzw. alle 15.000 km).
• Es wird eine Funktions- und Dichtigkeitsprüfung des gesamten Systems durchgeführt.
• Die Ergebnisse der einzelnen Prüfschritte werden dokumentiert.

        


Warum beschlagen meine Scheiben? Wie kann ich dies verhindern?

Der Beschlag an den Scheiben ist nichts weiter als Feuchtigkeit aus der Luft die sich dort absetzt - Abhilfe schafft hier das gezielte Einsetzen der Klimaanlage. In der nassen, kalten Jahreszeit ist die Luft generell feucht und durch Kleidung, feuchte Schuhe und Jacken, tragen wir immer wieder Feuchtigkeit in den Innenraum des Fahrzeugs. Verstärkt wird dies noch durch den menschlichen Atem. Achten Sie auch auf die Fußmatten! Hier "steht" häufig ein kleiner See, der das Beschlagen der Scheiben begünstigt. Die Klimaanlage trocknet die Luft im Innenraum und so werden auch die Scheiben schnell wieder frei. Noch schneller geht dies, wenn am Anfang der Umluftbetrieb gewählt wird. Hierzu sind lediglich wenige kleine Handgriffe notwendig:

• Klimaanlage einschalten
• Luftstrom ausschließlich auf die Windschutzscheibe richten
• Umlufttaste betätigen
• Gebläse und die Heizung auf die höchste Stufe stellen (Umluftbetrieb nach kurzer Zeit wieder ausschalten und Gebläseschalter auf mittlere Stufe stellen.) Achtung: Bei einigen Modellen verschiedener Hersteller schaltet die Klimaautomatik das System automatisch ab, wenn die Außentemperatur unter ca. + 4°C sinkt.

        


Woher kommt der muffige Geruch im Fahrzeug?

Als Ursache kommen ein überalterter Innenraumfilter und/oder ein verunreinigter Verdampfer in Betracht. Die vom Innenraumfilter zurückgehaltenen Schmutzpartikel reagieren im Laufe der Zeit mit der Luftfeuchtigkeit. Bei Überalterung des Filters kann dies auch zu einer Geruchsentwicklung führen. Durch sich am Verdampfer angesiedelte Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen können muffige Gerüche entstehen und allergische Reaktionen hervorgerufen werden. Ein regelmäßiger Austausch des Filters und eine regelmäßige Desinfektion des Verdampfers beseitigen dieses Problem bzw. lassen es erst gar nicht entstehen. (Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Hinweisen: "Warum soll die Klimaanlage regelmäßig desinfiziert werden?" und "Warum ist es notwendig, den Innenraumfilter...?")

         


Wie hoch sind die Kosten, die durch einen Ausfall der Klimaanlage entstehen können?

Bei einem Totalausfall der Klimaanlage(z. B. Kompressorschaden) sind Reparaturkosten von 1.000 Euro keine Seltenheit. Die Höhe der Reparaturkosten ist natürlich sehr stark abhängig von der Art des Defektes, dem Fahrzeugtyp und der Ausführung der Klimaanlage. Der Austausch eines mechanisch beschädigten Kompressors bedingt z. B. das Auswechseln des Trockners und des Expansionsventils (Drosselventils). Damit alle Verunreinigungen (Metallabrieb) aus dem System entfernt werden, muss dieses komplett "gespült" werden. Andernfalls kann nicht gewährleistet werden, dass es nach der Reparatur nicht zu einem erneuten Ausfall kommt. Der Austausch eines Verdampfers ist je nach Fahrzeugtyp mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden (Demontage der Armaturentafel) und kann ebenfalls einen Betrag von 1.000 Euro schnell erreichen.

        


Wie kann Kältemittel aus der Klimaanlage, die doch ein geschlossenes System ist, entweichen?

Durch Schläuche und Verbindungen der Systemkomponenten. Durch die im Klimasystem vorhandenen Schläuche und der mit Dichtungen versehenen einzelnen Systemkomponenten kann ein geringer Teil des Kältemittels durch "natürliche Verdunstung" entweichen. Dies können jährlich bis zu 10 % der Gesamtmenge sein. Eine 100 %ige Abdichtung ist bedingt durch die Anforderung (flexible Leitungen, Materialauswahl) in Kraftfahrzeugen nicht möglich.

       


Ist austretendes Kältemittel im Fahrzeuginnenraum gesundheitsschädlich?

Gesundheitliche Schäden sind so gut wie auszuschließen. Gesundheitliche Schäden durch austretendes Kältemittel in den Fahrzeuginnenraum sind sehr unwahrscheinlich. Sollte durch eine Undichtigkeit (z. B. Verdampfer) Kältemittel in den Innenraum gelangen, so geschieht dies in der Regel langsam. Durch einen ständigen Frischluftaustausch ist die Kältemittelkonzentration (Vol %) im Fahrzeuginnenraum bei einer Undichtigkeit eher als gering zu bezeichnen. Einzig in extrem seltenen Situationen wie: Fahrzeug wurde längere Zeit mit Umluft betrieben und Kältemittel tritt schlagartig aus, sind gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Sauerstoffmangel nicht gänzlich auszuschließen.

      


Wie setze ich meine Klimaanlage am effektivsten ein?

- Im Sommer:
• Im Schatten parken.
• Vor der Fahrt - Türen kurze Zeit geöffnet lassen.
• Bei Fahrtantritt - Klimaanlage und Lüftung auf Maximum.
• Die ersten Minuten mit geöffnetem Fenster/Schiebedachfahren.
• Innenraumtemperatur sollte 22°C nicht unterschreiten.

An sonnigen Tagen sollte das Fahrzeug nach Möglichkeit im Schatten geparkt werden. Die Innenraumtemperatur kann sonst bis zu 60°C ansteigen. Um den Hitzestau im Fahrzeug zu beseitigen, sollten vor dem Betreten des Fahrzeugs die Türen für kurze Zeit geöffnet bleiben. Um eine möglichst rasche Abkühlung zu gewährleisten empfiehlt es sich, die Klimaanlage auf volle Kälteleistung und den Innenraumlüfter auf max. zu betreiben. Hierbei muss der Luftstrom nicht unbedingt direkt auf die Passagiere gerichtet werden. Ein kurzzeitiger Umluftbetrieb beschleunigt die Abkühlung. Das Öffnen der Fenster oder des Schiebedachs in den ersten Minuten nach Fahrtantritt bewirkt einen rascheren Luftaustausch und somit eine schnellere Abkühlung des Innenraumes. Hierbei ist "Zugluft" zu vermeiden. Aus gesundheitlichen Gründen sollte die Innenraumtemperatur 22°C nicht unterschreiten.

- Im Winter:
• Klimaanlage einschalten.
• Luftstrom ausschließlich auf die Windschutzscheibe richten.
• Umlufttaste betätigen (bei einigen Fahrzeugen ist diese Funktion zusammen mit Punkt 2 nicht möglich - weiter mit dem nächsten Punkt).
• Gebläse und die Heizung auf die höchste Stufe stellen.

Um warme, entfeuchtete Luft zu erhalten und möglichst schnell den Scheibenbeschlag zu entfernen, sollte die Klimaanlage vor Antritt der Fahrt eingeschaltet und der Luftstrom auf die Windschutzscheibe gerichtet werden. Um nicht noch zusätzlich feuchte Luft in den Fahrzeuginnenraum gelangen zu lassen, sollte vorübergehend der Umluftbetrieb gewählt werden. Es empfiehlt sich, das Innenraumgebläse auf die höchste Stufe und die Heizung auf Maximum zu stellen. Der Umluftbetrieb muss nach kurzer Zeit wieder ausgeschaltet werden. In den meisten Fällen reicht es aus, das Innenraumgebläse nach dem Freiwerden der Scheiben auf die mittlere Geschwindigkeitsstufe zu stellen. Die Klimaanlage kann dann abgeschaltet werden.

Achtung: Bei einigen Modellen verschiedener Hersteller schaltet die Klimaautomatik das System automatisch ab, wenn die Außentemperatur unter ca. + 4°C sinkt. Der Umluftbetrieb bei eingeschalteter Klimaanlage und auf die Windschutzscheibe gerichteten Luftstrom ist nicht bei jedem Fahrzeug möglich.

         


Wie merke ich, dass mit meiner Klimaanlage etwas nicht in Ordnung ist?

• Mangelhafte Kälteleistung
• Erhöhter Kraftstoffverbrauch
• Geräuschentwicklung
• Scheibenbeschlag
• Geruchsentwicklung

Oben genannte Punkte können als Anzeichen einer nicht ordnungsgemäß gewarteten oder funktionierenden Klimaanlage gewertet werden. Fehlendes Kältemittel kann eine Ursache für mangelhafte Kälteleistung sein (siehe auch "Warum muss eine Klimaanlage gewartet werden?"). Erhöhter Kraftstoffverbrauch kann durch zu häufiges und zu langes Einschalten des Klimakompressors hervorgerufen werden (siehe auch "Wie viel Mehrverbrauch an Kraftstoff verursacht die Klimaanlage?"). Geräusche, die nur bei eingeschalteter Klimaanlage wahrzunehmen sind, werden meistens vom Kompressor oder dem Expansionsventil verursacht. Permanenter Scheibenbeschlag ist oftmals ein Anzeichen für einen verschmutzten Innenraumfilter (siehe auch "Warum beschlagen meine Scheiben?"). Muffige Gerüche können durch sich am Verdampfer angesiedelte Bakterien oder Pilze hervorgerufen werden. Auch ein überalterter Innenraumfilter kommt als Ursache in Betracht (siehe auch "Warum soll die Klimaanlage regelmäßig desinfiziert werden?" und "Warum ist es notwendig, den Innenraumfilter...?"). Um Folgeschäden zu vermeiden, sollte die Klimaanlage umgehend durch einen Fachbetrieb überprüft werden.

        


Warum soll die Klimaanlage regelmäßig desinfiziert werden?

• Durch sich am Verdampfer angesiedelte Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen können muffige Gerüche entstehen und allergische Reaktionen hervorgerufen werden. Der Verdampfer ist unterhalb des Armaturentafel eingebaut und im Lüftungssystem integriert. Dieser schwierig zugängliche Ort bietet in seiner dunklen und feuchten Umgebung die idealen Voraussetzungen zur Entstehung von Bakterien, Pilzen und Mikroorganismen. Grundlage hierfür sind Schmutzpartikel, die sich aus der Umgebungsluft in den Lamellen des Verdampfers festsetzen. Diese unerwünschten Erreger gelangen über das Lüftungssystem in den gesamten Fahrzeuginnenraum. Bei vielen Menschen verursachen diese Erreger allergische Reaktionen (Niesen, Husten, tränende Augen). Durch die Mikroorganismen entsteht zusätzlich ein modriger, schlechter Geruch. Durch eine regelmäßige Desinfektion des Verdampfers werden die vorhandenen Mikroorganismen dauerhaft abgetötet. Bei einer sach- und fachgerechten Ausführung ist die Desinfektion gesundheitlich unbedenklich.